Projekttitel
Städtebauliche Entwicklung der Wiesbadenbrücke-HavenInsel
Ort
Wilhelmshaven, Deutschland
Bauherr
Wilhelmshavener Spar- und Baugesellschaft eG
Entwurf
Stefan Schmitz BDA Architekten und Stadtplaner
Projektgröße
61.300 m²
Wettbewerb
2015
Planung
2015
Realisierung
Das Grundstück der Wiesbadenbrücke in Wilhelmshaven bietet einen besonderen Standort für eine Wohnnutzung bei der sich fast alle Vorteile eines Idealbildes des städtischen Wohnens vereinen lassen: Ruhe, Abseits von Hauptverkehrströmungen, nahe zur Innenstadt, freier Blick über die angrenzenden Wasserflächen sowie Freizeitmöglichkeiten unmittelbar vor der Haustür. Diese Potentiale gilt es aufzugreifen und soweit wie möglich durch die Konzepte für Verkehr, Nutzung, Freiraum und Architektur weiter zu entwickeln.
Die Erschließung durch den motorisierten Verkehr erfolgt einseitig von Norden, sodass der südliche Bereich der Halbinsel den Fußgängern und den Freizeitnutzungen vorbehalten bleibt, die für alle Bewohner der Stadt Wilhelmshaven einen Anziehungspunkt bieten kann. Um die notwendigen Stellplätze nachzuweisen, ohne den öffentlichen Raum allzu stark zu belasten werden diese zum Großteil innerhalb der Blöcke untergebracht.
Zu den versetzten Querräumen zwischen den Blöcken sind baulich klar gefasste und zum Wasser hin offene Plätze ausgeordnet die jeweils unterschiedliche Freizeitnutzungen aufweisen: Gastronomie, Spielplatz für Jugendliche, Wassersport sowie Gastronomie mit großer Veranstaltungsfläche am Kopf der Halbinsel.
Für die meisten Wohneinheiten kann südlich und nördlich der Halbinsel ein Bootsanlegerplatz vorgesehen werden.
Die Baukörper gliedern sich in 5 Gruppen mit jeweils gemeinsamer Garage im Innenbereich. Darüber sind den anliegenden Bewohnern zugeordnete Freiflächen für Kinderspielplätze ausgeordnet. Alle erdgeschossigen Wohnungen werden als Maisonettes ausgebildet, um eine zweiseitige Orientierung zum Wasser und zum Innenhof zu ermöglichen. Diese Wohnungen verfügen über einen eigenen Eingang von außen und einen privaten Garten auf der Garagendecke im 1. OG.
Jeder einzelne Baukörper der Gruppe ist ein Solitär in jeweils eigener architektonischer Ausprägung. Jedes Einzelgebäude steht unabhängig von der Nachbarbebauung und kann als kleinste Investitionseinheit angesehen werden. Um die Vielfalt (auch im Sinne eines reichhaltigen Vermarktungangebotes) und das lebendige Erscheinungsbild der Bebauung zu sichern, weisen die einzelnen Baukörper jeweils unterschiedliche Fassadengestaltungen auf und können von verschiedenen Architekten entworfen werden. Die unterschiedlichen Höhen der einzelnen Gebäuden verstärken dieses Bild.
Der Hochhaus am Kopf der Halbinsel deutet die Form eines Schiffbugs an und markiert den besonderen Ort der Wiesbadenbrücke auch von der Ferne aus.