Projekttitel
Eco City Tianjin
Ort
Tianjin, China
Bauherr
Sino-Singapore Tiajin EcoCity Investment & Developement
Entwurf
Stefan Schmitz BDA Architekten und Stadtplaner mit Schaller / Theodor Architekten, Wolf Loebel Architekten, 3Pass Architekten, Atelier DreiseitlWolf Loebel architects und Rheinschiene GmbH
Projektgröße
360 ha
Wettbewerb
2009
Planung
2009
Realisierung
An Chinas Ostküste nahe der 9 Millionen-Stadt Tianjin entsteht eine neue Stadt mit 350.000 Einwohnern, die den höchsten Ansprüchen des Umweltschutzes und der Energieeinsparung gerecht werden soll. Die neue Stadt liegt an einem mäandrierenden Wasserlauf, der das Zentrum der Stadt in 3 Bereiche mit jeweils unterschiedlichen Nutzungsschwerpunkten aufteilt. In der Mitte, quasi in Insellage, befindet sich das Herz der Stadt, ein Zentrum für Ökologie mit Ausstellungs-, Konferenz und Forschungseinrichtungen.
Das zentrale Rückgrat des Entwurfs hebt sich von dem umliegenden Stadtkörper durch klar definierte Gebäudefluchten ab mit abweichender Form und Maßstab und einem umgebenden grünen Kordon. Es entwickeln sich drei Bereiche, die über einen besonderen Charakter, Gebäudetypologien und Gestalt des öffentlichen Raums verfügen. Ein verspielt geformter urbaner Raum verläuft entlang der Hauptachse des Eco-Tals, dieser verbindet in einem kontinuierlichen Bewegungsfluss die Bereiche miteinander.
Obwohl die Gebäudetypologien der EcoCity in den unterschiedlichen Teilbereichen differieren, weisen sie doch gewisse einheitliche Aspekte auf, die der Stadt ihr charakteristisches Erscheinungsbild verleihen: Die Gebäude bieten als Ausgleich für den Raum, den sie auf dem Boden einnehmen, eine Landschaft von Gärten, Terrassen, Balkonen und begrünten Fassaden. Die Gebäude sind kompakt, da sie einen großen nutzbaren Raum anbieten, obwohl die Gebäudeoberfläche klein ist und auf diese Weise die Anfälligkeit gegenüber den Außentemperaturen verringert. Die Gebäude reagieren auf wechselnde Außenbedingungen und bieten einen Sonnenschutz im Sommer, ermöglichen dennoch das Eindringen des Sonnenlichts in der kalten Jahreszeit. Des weiteren nutzen die Gebäude Sonnenkollektoren und –paneele als integrierte Bestandteile der Fassade, der Bedachung und der Sonnenschutzeinrichtungen.